„Boarisch Blasn!“ lässt Pöttmes erklingen

Ganz im Zeichen der bayerischen Blasmusik stand am Samstag, den 15.11.2014, die Marktgemeinde Pöttmes. In der Schule hatten sich mehr als hundert Musikanten aller Alters- und Niveaustufen zum Seminartag "Boarisch Blasn!" zusammengefunden, der auf Initiative des LEADER-Projektes „Volksmusik im Wittelsbacher und Dachauer Land“ zustande gekommen ist. Eingeladen hatte dazu der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und die Volksmusikberatungsstelle des Bezirks Schwaben.

In elf Gruppen wurde den ganzen Tag lang unter der Anleitung erfahrener Referenten fleißig musiziert. Dabei konnten sowohl bestehende Kapellen teilnehmen, die einen auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Probentag genossen, oder auch Einzelmusikanten, die einer neu zusammengestellten Arbeitsgruppe zugeteilt worden sind. Besonders wichtig war den Veranstaltern, die Teilnehmer auch in alte bayerische Musizierweisen hinein schnuppern zu lassen, wie z.B. Musizieren ohne Noten.

Boarisch Blasn! 2014

„Was sich im Laufe eines solchen Tages oft an neuer Motivation entwickelt, ist immer wieder faszinierend“, meinten Birgit Tomys vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege und Christoph Lambertz vom Bezirk Schwaben, die den Bläsertag federführend organisiert hatten. Auch an spontanen Aktionen fehlte es nicht, und so hallten die Klarinetten, Trompeten und Posaunen nicht nur durch die Klassenzimmer der Schule, sondern durch die ganze Marktgemeinde, als sich der Zug der Teilnehmer - natürlich mit Instrumenten ausgestattet - zum gemeinsamen Mittagessen zum Ochsnwirt bewegte. Den Erfolg des Fortbildungstages durfte am Ende jede der elf Arbeitsgruppen in einer Vorspielrunde präsentieren.

Ein besonderes Erlebnis war der Tag auch für uns, die Musikanten der Blaskapelle Pöttmes, da wir für die Organisation vor Ort, die Verpflegung mit Kaffee und Kuchen und nicht zuletzt für die Ordnung im Schulgebäude verantwortlich waren. Dirigent Andreas Wenger zeigte sich besonders stolz, dass es gelungen ist, erstmals einen so großen Seminartag nach Pöttmes zu holen: „Zuerst dachten wir ja noch, wir würden mit unserem eigenen Proberaum und vielleicht den benachbarten Vereinsräumen auskommen, aber als sich dann herausstellte, dass wir auf die 100 Anmeldungen zusteuerten, war das Angebot der Schule natürlich unsere Rettung“. Mit dem Bläsertag und dem Bayerischen Frühling auf Schloss Schorn im Mai stemmten wir damit in diesem Jahr schon zwei große Projekte mit dem Fokus auf bayerischer Blasmusik. „So etwas schafft man nur, wenn alle beteiligten Vereine und die Gemeinde an einem Strang ziehen, und das klappt hier in Pöttmes schon ganz gut“, fügte unser Vorsitzender Michael Arzberger hinzu. Nach diesem Erfolg soll es ja schließlich nicht der letzte Bläsertag in Pöttmes gewesen sein.